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Geschichte und Praxis des Linksradikalismus
Vortrag und Diskussion mit Gerhard Hanloser

Links von links gab es immer eine Strömung, die mit dem was gemeinhin "Kommunismus" genannt wird, wenig im Sinn hatte. Dieser Linksradikalismus, den Lenin bereits in seiner Broschüre "Linksradikalismus - Die Kinderkrankheit des Kommunismus" scharf kritisierte, erhob Einspruch gegen
Einparteienherrschaft, gegen Ausbeutung im Gewandt des "Sozialismus" und die Bürokratisierung der Arbeiterbewegung. Rätekommunismus, französischer Situationismus und italienischer Operaismus: Die drei prominenten Strömungen des historischen Linksradikalismus artikulierten eine radikale
Kritik des Bestehenden. Die Rätekommunisten verwarfen das autoritäre Revolutionskonzept der Bolschewiki in Rußland, die Situationisten formulierten eine allgemeine Kulturkritik und waren die Avantgarde der Revolte 1968 und der Operaismus propagierte den Kampf der Arbeit durch die
Arbeiter und Arbeiterinnen selbst. Die drei Strömungen bleiben aber als Revolutionstheorien ihrer Zeit verhaftet. Welche Grenzen und welche aktualisierungswürdigen Motive finden sich in jeder dieser Theorien? Gerhard Hanloser wird versuchen die verschiedenen Theorien in die Gegenwart einzureihen!

Gerhard Hanloser, in Freiburg lebender Soziologe, beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, antagonistischen Bewegungen und der Geschichte des Linksradikalismus.
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Aktuell: "Kritik des Kapitals, Texte und Polemiken" SYNDIKAT-A