INFOBEISL: Linke Bewegung und Klassenkämpfe in Südafrika

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INFOBEISL: Linke Bewegung und Klassenkämpfe in Südafrika
Vortrag und Diskussion mit GenossInnen von ZACF

"Alle Stadtangestellten in Johannesburg streiken und wollen die Stadt lahm legen. Interessanterweise sind die Streiks hier echt radikal, führen aber selten zu guten Ergebnissen. Oft wird auf die DemonstrantInnen sogar geschossen, fast jede Woche gibt es Verletzte. Ziemlich arg war auch der Streik der ChemiearbeiterInnen vor circa einem Monat, was dazu geführt hat, dass es keinen Benzin mehr gab. So arg, die Leute sind echt in Panik ausgebrochen. Nur Shell hatte noch Benzin und da gab's stundenlange Warteschlangen. :)". So schildert eine Genossin die Situation in Südafrika. Neben den nur sehr marginalen Veränderungen nach der "demokratischen Wende" in den 90ern sitzen noch immer viele politische Häftlinge in den Knästen. Dagegen regt sich Widerstand. AnarchistInnen organisieren Protestkundgebungen und Squattercamps. Dazu kommen Streiks der LehrerInnen, der Krankenschwestern, der Polizei (!) und in der Autoindustrie, so dass nicht mal mehr die Werke der VW, Daimler und BMW in Deutschland produzieren können. ArbeiterInnen veranschaulichen uns, wie erstens: Kapitalismus funktioniert - weltweite Produktionsketten vernetzen uns, machen uns voneinander abhängig, und wie zweitens: Kapitalismus nicht mehr funktioniert - wenn ArbeiterInnen ihre Macht bemerken und nicht mehr wollen. Dann steht alles still und die Frage nach einer anderen Gesellschaft tut sich auf.