INFOBEISL: Die Abenteuer der Klasse - Für eine neue Kapitalkritik

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INFOBEISL: Die Abenteuer der Klasse - Für eine neue Kapitalkritik
Vortrag & Diskussion mit Gerhard Hanloser

Gerhard kommt uns nun schon zum vierten Mal besuchen. Er versucht, Theorie und Praxis nicht voneinander zu trennen und zerlegt deshalb die momentanen Theoriemoden in der "radikalen" Linken: "Wertkritik" und "Postoperaismus".
Die Verhältnisse im Kapitalismus haben stets schärfste Kritik hervorgerufen. Blickt man auf aktuelle Debatten "radikaler" GesellschaftskritikerInnen und AktivistInnen, dann orientieren sich viele an der "Wertkritik", die eine allumfassende "Wertvergesellschaftung" diagnostiziert. Kapitalismuskritik hat - folgt man dieser Theorie - nichts mit sozialrevolutionärem Kampf und dem Klassenbegriff zu tun, sondern soll von einem "klassenjenseitigen Menschheitsstandpunkt" den Kapitalismus als Waren- und Tauschgesellschaft kritisieren.
Auf der anderen Seite gibt es den "Postoperaismus" von Antonio Negri und Michael Hardt, ihnen zu Folge muss die Arbeit der "Multitude" Bezugspunkt für KommunistInnen und Sozialrevolutionäre/innen sein. So wie wir alle als Teil der "Multitude" arbeiten, kommunizieren und leben, wären wir bereits kommunistisch vergesellschaftet. Den lästigen Kapitalismus, der die Form des "Empire" angenommen hat, gelte es bloß noch abzustreifen.
Der Vortrag versucht darzustellen, warum weder "Wertkritik" noch "Postoperaismus" radikale Kritiken des Bestehenden sind und schlägt eine neue Kapitalkritik vor.